Das Geviert zwischen Sonnenweg und Schwarzenburgstrasse schliesst nördlich an das heutige Ortszentrum um die Gemeindeverwaltung an. Mit dem Areal Bläuacker im Süden ist eine räumliche und funktionale Verbindung entstanden, die eine Erweiterung des Zentrums zum Bahnhof ermöglicht. Aus der Lage und der Verbindung ergibt sich ein grosses Potential, den Ankunftsort der Gemeinde am Bahnhof zu einem einladenden, belebten Ort zu entwickeln. Der Ausbau des Busbahnhofs kann hier unterstützend wirken, da höhere Personenfrequenzen erzeugt werden, muss zugleich aber in seiner räumlichen Wirkung sorgfältig gestaltet werden, um eine grösstmögliche Verträglichkeit von Verkehr und dem Leben auf der Stadtebene zu erreichen.
Der städtebauliche Entwurf geht von einer längerfristigen, nicht vorhersehbaren Entwicklung in kleinen Schritten auf den bestehenden Parzellen aus. Im Workshopverfahren wurde die Bereitschaft für mögliche gemeinsame Entwicklungen mit den Eigentümer:innen ausgelotet und sind in dem Zielbild dargestellt, teils als Varianten.
Zwischen Bahnhof Köniz und der Schwarzenburgstrasse entsteht ein städtisches Quartier mittlerer Dichte, das von dem starken Kontrast der aktiven, lebendigen Strassen und der ruhigen, grünen Mitte geprägt wird. Die Entwicklung folgt weitestgehend der heutigen Parzellenstruktur und sieht fünfgeschossige Gebäude vor, die dem Strassenverlauf folgen. In den Erdgeschossen entstehen zur Strasse publikumsorientierte Nutzungen, zur grünen Mitte und in den Obergeschossen wird gewohnt. Die Dächer können als Steildach oder Flachdach ausgebildet werden, zur Schwarzenburgstrasse traufständig, zum Sonnenweg giebelständig. Als Möglichkeit kann das prägende Gebäude der Feilenfabrik und der historische Hochkamin bleiben und an die Vergangenheit des Areals mit der Spanplattenfabrik erinnern. Die heutige Stellung betont geschickt städtebaulich den Abschluss des breiteren Strassenabschnitts am Bahnhof und lenkt den Blick auf den Kamin.